3 Quadratische Vortragskunst

Das Fachreferat vor Kolleg:innen, der Projektbericht vor dem Vorstand, die parteiinterne Gruppendiskussion, die Wissensvermittlung im Training, in der Schule und anderswo: All diese Situationen können mich und meine Zuhörenden in einen Zustand des Glücks und der Freude versetzen, aber ebenso leider auch in quälende Angst und Frustration.

In diesem Seminar üben wir uns in der Kunst, Redesituationen jeder Couleur so zu gestalten, dass sie zu einem Genuss für alle Beteiligten werden. Selbst komplexe, bedrohliche, abstrakte Sachverhalte lassen sich nämlich durchaus so vermitteln, dass sie beim Gegenüber ankommen und einen guten Dialog einleiten.

Dabei leistet uns das Kommunikationsquadrat wertvolle Hilfe, in dem es alle vier Anforderungen der Redesituation auf den Punkt bringt und so das Lerngeschehen sinnvoll strukturiert.

Ziel ist es, die der eigenen Person und Situation gemäßen Entwicklungspotenziale und -bedarfe zu erkennen und durch Übungen zu erweitern. Obwohl die Situation „da vorne” den meisten Menschen zunächst einmal Unbehagen bereitet, können wir lernen, sie so zu gestalten, dass wir uns wohl in unserer Haut fühlen und unsere Botschaft in geeigneter Weise an den Mann und an die Frau bringen. Das Seminar ist außerordentlich spielerisch und anwendungsorientiert; Fettnäpfchen und Bauchlandungen sind ebenso willkommen wie “perfekte” und inspirierende Reden und Inputs. 

Der Kurs eignet sich für blutige, zittrige Anfänger:innen genauso wie für alte Hasen, die lernen wollen, festgefahrene Muster aufzulockern und Altbekanntes mit neuem Elan und neuen Ideen anzugehen. Insbesondere möchten wir diejenigen unter Ihnen einladen und ermutigen, die davon ausgehen, dass sie im Leben niemals werden vortragen können und wollen. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass gerade diese Angst zum Quell der Lebendigkeit werden kann.

Lernziele

Ausgehend von der „quadratischen“ Kommunikationspsychologie Schulz von Thun‘s unterscheiden wir vier Lehr- und Übungsfelder:

1. Das Feld der Selbstkundgabe: Als Mensch kenntlich und „greifbar“ werden und dabei den Charakter der Situation und den eigenen Stil berücksichtigen.
2. Das Feld der Sachinformation: Möglichkeiten der Verlebendigung unter besonderer Berücksichtigung von „handgemachten“ Visualisierungen.
3. Das Feld der Beziehung und des Kontaktes: Eine Brücke zwischen Hörerschaft und Vortragendem bauen, auf der die „Sendung“ in erkennbarer Weise transportiert wird.
4. Das Feld des Appells: Wirkungsvolle Einflussnahme – in der Regel wollen wir ja nicht nur verständlich und „wertfrei“ informieren, sondern die Angesprochenen auch zu etwas bewegen.

Teilnahmevoraussetzung:
Seminar 1: „Grundkurs Kommunikation: Modelle und Methoden“

Seminartermine 2024

Dieses Seminar wird in 2024 nicht angeboten.